Z u k u n f t s

m u s i k

Visionen & Utopien: 16. November 2024

Transformation des Areals um den ehemaligen Kaufhof...

...mit Mitteln der Kunst und Kultur

im Zusammenspiel mit Institutionen und Persönlichkeiten aus zeitgenössischer Kunst und Kultur.

Die Projektidee

Zukunftsmusik bringt mit zeitgenössischer Kunst und Kultur anderes Leben in die Innenstadt rund um das leerstehende Gebäude des ehemaligen Kaufhofs in der Königstraße. Das neue große vom Projektbüro Kultur initiierte und kuratierte Programm aus mehreren Modulen im öffentlichen Raum setzt Zeichen für Veränderung.

Ab 21. September tauchen über mehrere Monate Objekte auf. Einladungen zur Partizipation werden ausgesprochen. Zusammen mit Akteurinnen und Akteuren aus Kunst und Musik, Architektur und Stadtplanung, Wirtschaft und Wissenschaft, Politik und Stadtgesellschaft werden kleine und große Ereignisse inszeniert, die animieren die Gestaltung der Zukunft mutig und im Zusammenspiel wachsen zu lassen. Während die Immobilie aufgrund des laufenden Insolvenzverfahrens verschlossen bleibt, bringt zunächst ein „Förderturm“, gestaltet vom international renommierten Kollektiv raumlaborberlin, Neues im Außenraum zu Tage, unterbricht gewohnte Wege und eröffnet erste ungewohnte Ausblicke.

Am Samstag, 16. November steht wieder ein großes Ereignis bevor: die Präsentation einer neuen Umhüllung des „Förderturms“ im Hinblick auf das Motto des Winters „Visionen für die Gestaltung der Zukunft“ und einem wiederum vielfältigen Programm den ganzen Tag über.

„Zukunftsmusik“ wird gefördert durch den Freistaat Bayern im Bayerischen Städtebauförderungsprogramm.

Fotos: Stadtarchiv Nürnberg, Renderings von raumlaborberlin

Welche Angebote

halten eine Innenstadt lebendig?

Welche Art von Konsum ist

für das historische Zentrum Nürnbergs nachhaltig?

Wie könnte das ehemalige

Kaufhaus wieder funktionsfähig werden?

Auftakt mit raumlaborberlin

Temporärer Stillstand kann nützlich sein, Bewährtes in Frage zu stellen und sich Neues vorzustellen. 2016 hat raumlaborberlin auf dem Klarissenplatz für das Neue Museum Nürnberg den „Temple of No Shopping“ im Rahmen der Ausstellung „WEtransFORM – Kunst und Design zu den Grenzen des Wachstums“ realisiert. Der Kaufhof in der Königstraße war damals noch aktiv und heute findet man hier, wie in vielen Städten, ein stark verändertes Bild der Fußgängerzonen. Insolvenzen und Leerstände durch die massive Schrumpfung des Einzelhandels überraschen nicht mehr. Kunst und Kultur sollen hier unter dem Motto „Nach dem Einzelhandel: Gemeinsamhandeln“ temporär Raum und Gelegenheit bieten, die Immobilie aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, die Stadtgesellschaft für den Transformationsprozess zu interessieren und zu beteiligen, sich auf die Suche von Visionen für das denkmalgeschützte Gebäude zu begeben.

Foto: Julien Fertl

In unmittelbarer Nähe des ehemaligen Kaufhof-Gebäudes entsteht Anfang September ein mysteriöser Gerüstbaukörper: ein Zwitter aus Werkstatt, Beobachtungsstation, Kiosk, Informationsträger und Bauhütte. Für die saisonal wechselnde textile Fassade, entwirft der Künstler Raul Walch verschiedene Kleider, die sich aus den Schnitten der in Massen verkauften Kleidungsstücken der Kaufhäuser ergeben. Er greift dabei zugleich Modetrends und Farbvorlieben der Besuchenden der Innenstadt in Nürnberg auf. Ähnlich wie in den Schaufenstern der Umgebung wandelt sich der temporäre „Förderturm“ in mehreren Abschnitten und erlaubt einen Perspektivwechsel auf die Geschehnisse. Der „Förderturm“, als Apparatur, erzeugt in regelmäßige Abstände einen pneumatischen Raum, der davon abgekoppelt wird und sich an das ehemalige Kaufhausgebäude anschmiegt, um erste, vorsichtige, räumliche Annäherungen zu ermöglichen.

Im künstlerisch-inszenierten Stadtmobiliar von raumlaborberlin finden zwischen September 2024 und Mai 2025 rund um die Pfannenschmiedsgasse Veranstaltungen, künstlerische Interventionen, Workshops und partizipative Formate statt, die sich spielerisch mit den Themen Stadtentwicklung, Konsumverhalten und Transformation von Leerständen durch Kunst und Kultur beschäftigen. Gestalterinnen und Gestalter aus unterschiedlichen Disziplinen konnten Projektideen im Zuge einer Ausschreibung einreichen. Die Eröffnung fand am 21. und 22. September 2024 statt.