"Entschuldigung, aber haben Sie ein bisschen Geld für mich, ich bin obdachlos?" Die Begegnung mit Menschen, die im öffentlichen Raum leben, gehört heute zum städtischen Alltag. Aber die Toleranz ihnen gegenüber sinkt, und in vielen Städten wird das Leben auf der Strasse nicht mehr geduldet. Die Lage dieser Menschen ist jedoch selten selbst verschuldet, sie hat in den meisten Fällen strukturelle Gründe: Städtisches Wohnen wird immer teurer und günstiger kommunaler Wohnraum ist äusserst knapp. Sich zu verschulden ist Teil unseres Gesellschaftsmodells, steht aber oft am Beginn einer Abwärtsspirale, die mit der Räumung der Wohnung endet. Wer illegal in einem Land lebt, hat kaum eine Chance auf eine bezahlbare Wohnung.
Zusammen mit Mitherausgeber Matthias Drilling sprechen wir darüber, wie wir alle zu einem besseren Umgang mit obdachlosen Menschen beitragen können. Weitere Gäste tba.
Dr. Matthias Drilling ist Dozent an der Hochschule für Pädagogik und Soziale Arbeit in Basel und stellvertretender Leiter des Basler Instituts für Sozialforschung und Sozialplanung.
„Zukunftsmusik – Transformation des Kaufhof-Areals mittels Kunst und Kultur” wird durch den Freistaat Bayern im Bayerischen Städtebauförderprogramm gefördert.